Nicht weiter so!

Zeichen setzen für eine grundlegende Reform des Weiheamtes

Die Ergebisse des WSW-Gutachtens und die Reaktionen der benannten Verantortlichen heute darauf sind erschütternd. Immer offensichtlicher werden die systemischen Aspekte, die Missbrauch und dessen Vertuschen begünstigen.

Ein einfaches "Weiter so!" darf es nicht geben. Worte genügen nicht mehr. Taten und Zeichen braucht es angesichts des Scherbenhaufens, vor dem wir stehen.

Wir werden drei Wochen lang als Priester auf die unserem Amt vorbehaltenen Gewänder im Gottesdienst verzichten. Denn mit diesen Gewändern inszenieren wir unsere klerikale Macht, die sich weder auf Jesus noch auf die ersten im Neuen Testament bezeugten Gemeinden berufen kann. (Vgl. Martin Ebner, Braucht das Christentum Priester? Eine Vergewisserung aus dem Neuen Testament Teil 1 Teil 2)

Hintergrund ist die Solidaritätsaktion für Betroffene sexuellen Missbrauchs durch Kleriker in der Gemeinde Maria Geburt in Aschaffenburg und der dreiwöchige Verzicht auf Gottesdienste. maria-geburt.de/zeit/

Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran sieht ein Aussetzen der Gottesdienste kritisch: "Die Euchariste sollte ein Raum sein, der frei ist von jeder Instrumentalisierung" (Mainpost vom 28.01.2022)

Doch jede Messfeier instrumentalisiert das Gedächtnismahl des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu zur Inszenierung klerikaler Macht. Das beginnt schon bei der Kleindung.

Daher laden wir alle Priester ein, bewusst diese drei Wochen auf das Tragen der allein Priestern vorbehaltenen Gewändern zu verzichten und sich durch eine E-Mail in eine Unterstützerliste einzutragen.

Unterstützer - E-Mail senden

Pfarrvikar Christian Ammersbach, Arnstein, und Prof. Dr. Martin Ebner, Schweinfurt

Marktstraße 57 97363 Arnstein christian.ammersbach(at)bistum-wuerzburg.de